Name: Catherine Tahiro
Spitzname: Kitty, Cat
Geburtsjahr: 1887
Alter: 26
Beruf: Gypsy Wanderzirkus Tiertrainerin
Herkunft: Rumänien
Ein unerträglich helles Licht blendet mir in die Augen. Es ist heiß und schwül und meine Haut ist von einem leichten Schweißfilm bedeckt. Wo zur Hölle war ich?
Das Rauschen der Brandung und Tierlaute, die ich jedoch noch nie zuvor gehört habe erreichten meine Ohren.
Ich setzte mich auf und ein brennender, juckender Schmerz stach in meinem linken Unterarm. Ein seltsames Metallteil war dort unter meine Haut transplantiert. Ich betrachtete es genauer doch wurde zurück in die Gegenwart geschmissen als ich ein Fauchen hörte. Keine zehn Meter vor mir stand eine große Echse, die fast so groß war wie eins meiner Pferde. Sie fachte erneut, eindeutig in Angriffsstellung.
Ich sicherte automatisch meinen Stand. Wie oft stand ich schon einem angriffslustigen Raubtier gegenüber? Ich weiß es nicht mehr, doch ich war mir sicher, dass dieses nicht anders war als meine großen Katzen zuhause. Seine Muskeln spannten sich an und sprang nach mir. Ich wich in letzter Sekunde aus, attackierte es und nahm es in einen Schwitzkasten. Das Tier nieder zu ringen war nicht leicht, doch einmal von den Füßen wurde es von meinem Gewicht in den Boden gedrückt. Mit Bedacht wich ich seinen Klauen aus bis die Bewegungen träger wurden und es ohnmächtig wurde. Eingehend studierte ich das Tier. So groß wie ein kleines Pferd, doch die Züge ähnelten eher einem Krokodil. Ein kleiner Drache. Nein, kein Drache. Ich hatte es schon einmal in einem sehr alten Buch gesehen. Aber das konnte doch nicht sein? Diese Tiere waren vor Millionen von Jahren ausgestorben? Ich sah mich am Strand um. In der Ferne sah ich sie: Dinosaurier. War dies alles ein Albtraum? Der Dino unter mir zuckte. An einer Palme nicht weit von mir entfernt sah ich ein paar vereinzelte Eier im Sand liegen. Ich stahl mir eines und schlug es auf. Der Saurier kam wieder zu sich. Ich hielt seine Schnauze fest umklammert und stellte ihm das Ei vor die Nase. Er begutachtete mich doch sein Hunger siegte und er vermampfte das Ei. Er stupste mich an und ich gab ihm den Rest. Als ich Aufstand folgte er mir und ich lächelte. Dinos waren nicht anders als die Tiger und Löwen mit denen ich sonst arbeitete.
Der kleine war kräftig, schnell und wendig. Pechschwarz mit hellgrauem Federkamm.
Nach ein paar Tagen, die ich in einer kleinen primitiven Behausung unter Palmenblättern verbracht hatte folgte mir der Raptor mit so viel Vertrauen, dass ich mich auf seinen Rücken schwingen konnte. Er erschrak zunächst, doch dann ließ er sich von mir lenken.
Shadow, so nannte ich ihn, beschützte mich gegen jede Gefahr. Ich war fasziniert davon wie treu er war, trotz seiner Natur als Raubtier.
Doch auch er kam nicht gegen die ganz großen an. So kam es, dass wir beim Beeren sammeln von einem T Rex überrascht wurden. Wir preschten blind Richtung Inland und ich verlor die Orientierung. Zuhause wäre mir das niemals passiert. Als Kind habe ich oft unter dem freien Sternenhimmel geschlafen und kann mich selbst in tiefster Schwärze zurechtfinden. Doch diese Welt war so fremdartig und es gab zu viele Gefahren um sich auch nur einen kurzen Moment zu orientieren. Das gefährlichste mit dem ich bis hier hin zu tun hatte waren die wilden Hunde und Wölfe der Karparten.
Papa hat mir gezeigt in der Wildnis zu überleben. Wegen ihm bin ich zu der starken Frau herangewachsen, die ich heute bin. Er unterstützte mich bei allem und wie er lernte ich Wilde Tiere zu zähmen und zu trainieren. Jeder war dagegen weil ich kein Mann war, doch das war ihm egal und somit mir auch. Und dann gab es keinen besseren als mich. Unser Wanderzirkus ist einer der beliebtesten obwohl wir Gypsys sind. Gerade morgen hätte ich eine Show gehabt, in denen ich all mein Können unter Beweis stellen sollte mit meinen Löwen und Tigern. Stattdessen kämpfe ich jetzt hier in dieser seltsamen Welt um mein Überleben, kein Wissen über das Warum oder Wie.
Mit unseren letzten Kräften schleppten Shadow und ich mich ans Ufer eines Flusses als vor uns plötzlich ein riesiger Fleischfresser aus dem Wald brach. So würde ich also enden. Meine Sinne schwanden schon als ich auf dem Tier eine Gestalt ausmachte. Der Mann rettete mich und meinen treuen Gefährten und brachte uns in sein Lager. So wurde ich zum Mitglied der Outlander. So wie ich nun sind die Männer harte, furcht- und mitleidslose Jäger und Krieger.
Horus und Eric, Menschen aus anderen Zeiten zeigten mir was Stärke hieß. Sie lehrten mich noch stärker zu sein.
Jetzt geht es nicht mehr nur um das reine Überleben. Wir bauen uns hier ein Leben auf, da die Hoffnung auf eine Rückkehr mit jedem Tag schwindet.